Nachdem ich in den letzten Tage immer wieder zum Thema Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit unterhalten habe, möchte ich hier einmal meine Sichtweise schildern. Wichtig dabei: ich bin kein Anwalt für Verkehrsrecht. Alle hier genannten Texte sind meine persönliche Sichtweise zu dem Thema. Es besteht damit keine Rechtssicherheit auf meine Aussagen. Gerne bin ich aber auf eure Meinung dazu gespannt.

Erst einmal zum Ursprung des Themas: Gerade in den letzten Wochen und Monaten waren viele Stell- und Campingplätze gesperrt. Und dort kommen dann immer wieder Ideen auf, wie man doch mit dem Wohnmobil los könnte. Eine Variante, die ich immer wieder gelesen und diskutiert habe war: “Stell dich einfach irgendwo hin – zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit darf man ja überall übernachten wo es nicht ausdrücklich verboten ist.” § 12 der StVo

Nun mal zu meiner Sichtweise (ob die korrekt ist, muss jeder selbst entscheiden): Wenn ich alleine mit dem Wohnmobil von Spanien komme und nach Norddeutschland möchte, werde ich vermutlich irgendwann müde. Also im Schwarzwald einen (nächstgelegenen) Parkplatz suchen und ein paar Stunden schlafen. Danach geht es weiter. Soweit so gut! Das ist für mich der klassische Fall von Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit.

Wie sieht es aber nun in der o.g. Praxis aus? Wenn ich mit meiner Frau zusammen 150km von zu Hause entfernt, ein schönes Plätzchen am Rhein suche und dort übernachte? Nach 150km (oder 2 Stunden) sollte ich durchaus noch in der Lage sein, zu fahren. Alternativ kann meine Frau ebenfalls das Wohnmobil fahren. Also für mich (und meist auch für die Ordnungshüter): KEINE Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit!

Ich habe auch bereits Ideen gelesen, dass man ja einfach 1 Flasche Wein oder ein paar Bier trinken kann und somit nicht mehr fahrtüchtig wäre. Nach meiner Argumentation müsste also meine Frau mindestens auch etwas trinken – sonst wäre ja wieder eine Person fahrtüchtig. Auch das läuft nicht unter dem StVo-Abschnitt. Wenn ich mir Absicht meine Fahrtüchtigkeit einschränke, kann ich mich eben nicht auf dieses Recht berufen.

Für mich ist das Thema relativ klar: Es gibt genügend schöne Stellplätze auf der Erde. Wenn nun ein paar Wochen in meinem Leben diese Plätze nicht angefahren werden können, dann ist es eben mal so. Viele Menschen haben gar nicht die Chance auf ein Wohnmobil oder diese Urlaubsform.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein