Campingführer und Karten

Wenn man sich im Netz oder auf den einschlägigen Messen etwas umschaut wird man von Karten, Campingführer und Verzeichnissen schier erschlagen. Ob ACSI, ADAC, CCI, DCC, ProMobil, Camping.info,… und und und – an jeder Ecke werden Mitgliedschaften und Karten in unterschiedlichen Varianten geboten.

Natürlich nutze ich ebenfalls Reiseführer sowie Stellplatzverzeichnisse (meist in APP Form) und auch die eine oder andere Rabatt- bzw. Mitgliedskarte. Daher wollte ich euch einmal meine Auswahl hier näher vorstellen und euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. In den vergangenen Jahren sind da auch einige zusammengekommen und wieder verschwunden. Ein paar sind aber immer geblieben und erst ganz neu dazugekommen.

Rabatt und Mitgliedskarten

ACSI Card

Neben dem ADAC sicher bei den meisten Campern das bekannteste Logo. Der Schriftzug mit dem angedeuteten Zelt im Hintergrund prangt an den meisten Campingplätzen. Was viele Camper aber gar nicht wissen: ACSI ist eigentlich ein Verlag für Campingführer. Die Rabattkarte gehört zwar zum Verlag, jedoch bieten nicht alle Plätze Rabatte an nur weil das ACSI Logo an der Rezeption hängt. Seinen Ursprung hat ACSI als Campingführer in Papierform. In einer Zeit als es noch kein Internet, GoogleMaps oder Apps mit tausenden Stellplätzen gab. Den Stellplatzführer gibt es noch heute und wie beim ADAC werden die Plätze im Campingführer von eigenen Inspektoren besucht und bewertet.

Der Verlag hatte dann irgendwann die Idee ein Rabattmodell mit anzubieten. Die Idee dahinter: wie bringt man in der Nebensaison Gäste auf die Plätze? Das funktioniert folgendermaßen: mit dem Kauf des Buches CampingCard ACSI erhält man eine Mitgliedskarte (meist im Buch zum heraustrennen). Mit dieser Karte erhält man bei den Stellplätzen und Campingplätzen, die im Buch gelistet sind einen Rabatt auf den normalen Preis. Dieser kann für ein Gespann oder Wohnmobil inkl. 2 Personen bis zu 50% betragen. Der Ablauf ist dabei sehr simpel. Bei der Anmeldung legt man seine Mitgliedskarte des aktuellen Jahres vor und bekommt den vergünstigten Preis. Die Karte gilt dabei immer für ein Jahr.

Nachteil der ACSI Karte: man muss schon zuvor schauen, ob der Platz am Rabattsystem teilnimmt. Außerdem gelten die Rabatte nur in der Nebensaison. Wenn man also mit der Familie immer in den Sommerferien unterwegs ist, lohnt sich die Karte nicht. Wir nutzen die Karte eigentlich nur wenn es gerade passt. Wenn der Campingplatz, den wir anfahren wollen, die ACSI Card akzeptiert ist es ok – allerdings fahren wir nicht extra 50km nur um einen Platz im System zu finden. Mit rund 20 Euro ist die Jahresmitgliedschaft auch nicht gerade teuer und der Preis ist bei zwei Übernachtungen oft schon wieder drin.

weitere Infos sowie Bestellmöglichkeit unter https://www.campingcard.com/de/

Landvergnügen

Landvergnügen ist im Grunde keine Rabattkarte. Mit der Mitgliedschaft bei Landvergnügen erhält man ein Buch sowie eine Vignette und Mitgliedskarte (beides ist im Buchpreis enthalten). Ähnlich wie bei ACSI gilt die Mitgliedschaft immer ein Jahr wobei das Jahr immer von März bis März geht.
Im Buch sind Bauernhöfe, Weingüter sowie Brauereien und Destillerien in Deutschland zu finden und die Karte bzw. die Vignette erlaubt einem dann die Übernachtung auf den jeweiligen Grundstücken.

Da man auf Privatgelände übernachtet kann man selbstverständlich nicht die Ausstattung von Campingplätzen oder Wohnmobilstellplätzen erwarten. Die Idee hinter dem System sieht eher eine autarke Übernachtung vor. Dies macht es für Wohnwägen nicht wirklich interessant. Allerdings sind wohl auch einige Höfe gelistet, die Strom, Wasser und Abwasser anbieten. Die reine Übernachtung ist bei den gelisteten Gastgebern immer kostenlos. Lediglich die Nebenleistungen wie Strom usw. dürfen abgerechnet werden. Nun stellt sich natürlich schnell die Frage: was bringt das den Gastgebern? Im Endeffekt Werbung für den Hof und ihre Produkte. Im Hofladen werden Produkte angeboten, die man zwar nicht kaufen muss – aber sicher für viele eine gute Alternative zum Supermarkt um die Ecke sind.

Landvergnügen

Bisher waren wir noch nicht mit Landvergnügen unterwegs. Wir haben das Buch mit der zugehörigen Karte für 2021 vorbestellt und sind schon gespannt, was wir mit dieser Art des Urlaubs erleben werden. Da wir sowieso sehr gerne regionale Köstlichkeiten probieren und immer offen für Neues und Handgemachtes sind, liegt uns diese Idee. Ob das für jeden passt darf bezweifelt werden. Ich denke es ist klar, dass die Preise auf den Höfen höher sind, als im Discounter um die Ecke. Das ist aber eben eh nicht unsere Art im Urlaub und Alltag.

Gerade weil man nicht auf einem professionell geführten Platz steht gelten bei Landvergnügen ein paar Regeln:

  • Nicht ohne Voranmeldung anreisen
  • maximal 24 Stunden Aufenthalt
  • Nicht einfach hinstellen oder abreisen immer an- und abmelden
  • Müll wird wieder mitgenommen

Alle Regeln sind für uns als sehr offene Camper, die gerne Leute kennenlernen kein Problem. Sind aber sicher nichts für Jedermann. Wir werden also auf jeden Fall von unseren ersten Ausflügen berichten.

Auch hier ein Link zum Anbieter https://landvergnuegen.com/

Campingverzeichnisse und Stellplatz bzw Campingführer

Bei den Verzeichnissen und Campingführern gehen die Meinungen (sogar bei mir und mir selbst – und ich habe keine doppelte Persönlichkeit) auseinander. Die moderne Technik erlaubt uns mit GoogleMaps und Internetsuchen jeden Stellplatz und Campingplatz weltweit innerhalb von Sekunden zu finden und uns bequem dorthin navigieren zu lassen. Zusätzlich erfahren wir durch die Bewertungssysteme sofort was andere Camper vor uns erlebt haben. Die zahlreichen Apps mit speziellen Platzverzeichnissen mal noch gar nicht beachtet.

Auch wir nutzen Camping Apps. Die Eine haben wir bisher noch nicht gefunden. Da bei unseren Campingkarten immer der Zugang auf die App dabei ist, nutzen wir diese Apps natürlich schon einmal. Zusätzlich habe ich die Stellplatz App von ProMobil sowie den ADAC Campingführer auf dem Smartphone. Trotzdem bin ich ein Fan von Büchern. Am Abend im Wohnmobil oder Camper sitzen und die Route und Plätze für den kommenden Tag durchlesen ist für mich ein Teil des Urlaubs. Gerade die Kombination aus Reiseführer und Verzeichnis finde ich optimal. Daher sind bei uns auch immer 2-3 Reiseführer mit an Bord.

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